HECKEN & STRÄUCHER AUF DEN WINTER VORBEREITEN
Jeder, der einen eigenen Garten mit Bäumen und Sträuchern besitzt weiß, irgendwann ist es an der Zeit, diese zurückzuschneiden. Neben dem richtigen Zeitpunkt ist dabei natürlich auch die korrekte Vorgehensweise wichtig:
- Wann sollten welche Gehölze geschnitten werden?
Lieber im Frühjahr oder doch schon im Herbst? - Gibt es gesetzliche Vorgaben, die eingehalten werden müssen?
- Worauf muss geachtet werden, wenn man Bäume oder Sträucher schneidet?
- Und was macht man hinterher mit dem Grünschnitt?
Gibt es Alternativen zur Entsorgung?
Der ideale Zeitpunkt
Generell gibt es keinen allgemeingültigen optimalen Zeitpunkt für den Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern, denn jede Pflanzenart hat ihre eigenen Ansprüche. Bei sommerblühenden Sträuchern ist der zeitige Rückschnitt im Frühjahr ideal, um den Austrieb zu fördern. Im Herbst bietet sich der Schnitt von Beerenobst, immergrünen Sträuchern und Hortensien an. Einige Sträucher wie z.B. Zier-Ahorn, Magnolien oder Felsenbirnen benötigen keinen regelmäßigen Schnitt.
Auf was muss geachtet werden?
Damit Gehölze lange vital bleiben, sollten sie regelmässig geschnitten werden. Dabei gibt es generell folgendes zu beachten:
- Bei Sträuchern die Äste nicht einkürzen, da sie sich sonst verzweigen und die Blühkraft nachlässt
- Äste beim Baumschnitt immer sauber am Stamm oder am nächsten Seitentrieb abschneiden, da die Schnittflächen sonst nicht richtig heilen
- Wachsen zwei Haupttriebe sehr eng nebeneinander, wird ein Trieb entfernt, damit sie nicht in Konkurrenz um Nährstoffe stehen
- Mit einem Verjüngungsschnitt 30 - 50 cm über dem Boden können jahrelang vernachlässigte Gehölze neu aufblühen
- Erhöhen Sie die Blühkraft Ihrer Sträucher, indem Sie alle 2 - 3 Jahre die ältesten Triebe durch einen Auslichtungsschnitt direkt am Boden entfernen
Diese Tipps gelten allgemein für die meisten Bäume und Sträucher. In konkreten Fällen wie z.B. bei Obstbäumen kann es aber hilfreich sein, die spezifischen Ansprüche und Schnitttechniken genau zu recherchieren, um Fehlschnitte zu vermeiden.
Was gibt es beim Kompostieren zu beachten?
Der Komposthaufen sollte nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein, sondern im Halbschatten stehen. Zudem ist ein leichter Schutz gegen Niederschlag zu empfehlen. Am besten steht der Komposter direkt auf der Erde, da so die Mikroorganismen direkten Zugang zum Abfall haben.
Alle pflanzlichen Garten- und Küchenabfälle, die nicht nennenswert mit Schadstoffen belastet sind, dürfen auf den Kompost. Schalen von Südfrüchten wie Bananen oder Orangen können in kleinen Mengen kompostiert werden. Es sollte eine ausgeglichene Mischung zwischen nassem, grünem, trockenem und holzigem Material vorhanden sein.
Für einen optimalen Verrottungsprozess spielt auch der Feuchtigkeitshaushalt im Kompost eine Rolle. Die Kleinstlebewesen benötigen Wasser für ihre Arbeit, bei zu viel Nässe kann die Masse jedoch auch anfangen zu faulen. Sogenannte Kompoststarter oder auch Schnellkomposter können hilfreich sein, den Verrottungsprozess zu verbessern. Auch ein paar Schaufeln Gartenerde dienen als kleine Starthilfe, damit der Prozess in Gang kommt. Ein bis zweimal im Jahr empfiehlt es sich, den Kompost umzusetzen und aufzulockern. Dies dient vor allem der besseren Belüftung des Inhalts.
Der ideale Kreislauf!
Die Natur macht es vor: Aus heruntergefallenen ästen und Obst wird mit der Zeit Humus gebildet, der wiederum einen hochwertigen Dünger für die Pflanzen darstellt. Im eigenen Garten lässt sich dieser natürliche Kreislauf mit einem Komposter ebenso umsetzen – das spart Geld für Entsorgung und Dünger und ist zudem gut für die Umwelt.
So legen Sie ihr Hochbeet an!
Gartenabfälle und Kompost eignen sich auch sehr gut, um ein Hochbeet damit zu befüllen, da diese verschiedene qualitativ hochwertige organische Materialien und Nährstoffe enthalten. Deshalb sollte ein Hochbeet idealerweise im Herbst oder Frühjahr angelegt werden und sowohl windgeschützt als auch sonnig stehen. Es wird immer in Schichten befüllt, die von unten nach oben feiner werden. Dadurch zersetzt sich die Biomasse in kurzer Zeit und es entsteht Wärme, die das Wachstum der Gemüsepflanzen fördert. Die Wände des Beets werden mit einer Schutzfolie ausgekleidet, um das Holz vor Nässe, Feuchtigkeit und Verrottung zu schützen.