WIdealerweise sollte der Rasen im Frühjahr oder Herbst vertikutiert werden, wenn das Gras aktiv wächst und die Bodentemperaturen (noch) mild sind. Vermeiden Sie das Vertikutieren während sehr trockener oder heißer Perioden, da der Rasen zu dieser Zeit extrem gestresst ist. Außerdem sollten Sie bei Regen oder nasser Erde darauf verzichten, da die Grünfläche dann nicht optimal gereinigt werden kann.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Beim Vertikutieren werden Moos, Rasenfilz und abgestorbene Pflanzenteile entfernt, um den Rasen gesund zu halten.
- Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr, da die Gräser in dieser Zeit stark wachsen und sich schnell regenerieren können. Alternativ ist es im Herbst möglich.
- Da der Rasen dabei strapaziert wird, sollten Sie ihn nur bei Bedarf und höchstens zweimal im Jahr vertikutieren.
Vertikutieren – was bedeutet das?
Das Vertikutieren des Rasens ist ein wichtiger Pflegeschritt für eine gesunde und schöne Rasenfläche. Es bezieht sich auf das Entfernen von Moos, Filz und abgestorbenem Pflanzenmaterial aus dem Rasen, das sich im Laufe der Zeit ansammelt. Dabei kommt ein spezielles Gartengerät – der Vertikutierer – zum Einsatz. Dieser hat Messer oder Federzinken, die 2 bis 3 mm in den Rasen eindringen und den Boden leicht anritzen. Dadurch werden die Erde gelockert und Rasenfilz, tote Gräser oder Unkraut herausgerissen.
Wann Rasen vertikutieren?
Das Wichtigste vorneweg: Ein gesunder Rasen muss nicht vertikutiert werden. Haben sich jedoch Unkräuter, Moos und Filz zwischen den Gräsern breit gemacht, ist der beste Zeitpunkt zum Vertikutieren das Frühjahr, wenn der Rasen aktiv zu wachsen beginnt. In dieser Zeit kann er von der Belüftung und Reinigung durch das Vertikutieren am meisten profitieren
Rasen vertikutieren im Frühjahr
Der Frühling bietet optimale Bedingungen für die Regeneration des Rasens nach dem Eingriff, da das Gras schnell wieder nachwachsen kann. Falls Ihr Rasen zu Beginn der Gartensaison stark von Moos oder Filz betroffen ist oder wenn das Vertikutieren zuletzt vernachlässigt wurde, kann eine weitere Behandlung im Herbst sinnvoll sein.
Rasenpflege im FrühjahrRasen im Herbst vertikutieren
Der Herbst ist die zweitbeste Zeit für das Vertikutieren, da der Rasen sich auf den Winter vorbereitet und die Auflockerung und Reinigung ihm hilft, gesund zu überwintern. Wenn Sie im Herbst vertikutieren, sollte dies jedoch früh genug geschehen, damit die Gräser genügend Zeit haben, sich vor dem ersten Frost zu erholen.
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Hier herunterladen3 Vorteile des Vertikutierens
- Bessere Belüftung des Bodens: Der Prozess des Vertikutierens lockert den Boden auf, indem er Moos, Filz und abgestorbene Pflanzenreste entfernt. Dies ermöglicht eine verbesserte Luftzirkulation im Boden. Eine gute Belüftung ist entscheidend für das Wachstum gesunder Wurzeln, da die Wurzeln Sauerstoff benötigen. Ein belüfteter Boden erleichtert auch die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen über die Wurzeln.
- Förderung des Rasenwachstums: Indem Rasenfilz und Unkraut entfernt werden, erhalten die verbleibenden Gräser mehr Platz und Ressourcen, um zu wachsen und sich zu vermehren. Das bedeutet, dass der Rasen dichter und gesünder wird, da die Gräser mehr Raum haben, um sich auszubreiten und neue Triebe zu bilden. Ein gesunder Rasen ist weniger anfällig für Unkraut und Krankheiten.
- Vorbeugung gegen Krankheiten: Moos und Filz können zu Feuchtigkeitsstau führen und die Luftzirkulation auf der Bodenoberfläche behindern. Dies schafft ein ideales Umfeld für die Entwicklung von Rasenkrankheiten. Durch das Vertikutieren wird diese Schicht entfernt, wodurch sich das Risiko für Pilzbefall oder Braunfäule verringert. Ein gut belüfteter Rasen trocknet schneller ab, was ebenfalls dazu beiträgt, Schäden vorzubeugen.
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Häufige Fragen
Die Häufigkeit des Vertikutierens hängt vom Zustand des Rasens ab. In der Regel wird empfohlen, den Rasen einmal im Frühjahr und gegebenenfalls erneut im Herbst zu vertikutieren. Zu häufige Behandlungen schaden der Rasennarbe.
Beide Prozesse dienen dazu, die Bodenqualität zu verbessern, aber sie haben unterschiedliche Zwecke. Beim Vertikutieren werden Moos, Filz und abgestorbenes Material aus dem Rasen entfernt, während beim Aerifizieren kleine Löcher in den Boden gestochen werden, um die Belüftung und Drainage zu verbessern.
Nach dem Vertikutieren können Sie den Rasen bewässern und bei Bedarf (vor allem bei lehmigem Boden) sanden. Dadurch erholt sich der Rasen besser und das Wachstum neuer, gesunder Gräser wird gefördert. Das Sanden unterstützt aktiv die Verbesserung der Bodendurchlässigkeit und beugt dadurch Staunässe vor.
Einige Anzeichen dafür, dass Ihr Rasen vertikutiert werden sollte, sind eine starke Ansammlung von Moos, Filz oder abgestorbenem Material im Rasen, eine schlechte Belüftung des Bodens, sichtbare Rasenkrankheiten oder Unkrautprobleme sowie ein insgesamt schwaches Wachstum des Grases.
Es ist nicht ratsam, einen neu gesäten Rasen sofort zu vertikutieren. Warten Sie mindestens 2, besser 3 Jahre, damit das Gras gut anwachsen kann, bevor Sie mit dem Vertikutieren beginnen. Ein junger Rasen ist empfindlich und sollte nicht unnötig gestresst werden.