Wässern Sie den Rasen am besten früh am Morgen. Zu dieser Zeit ist die Verdunstungsrate niedriger und das Wasser hat genügend Zeit, in den Boden einzusickern, bevor die Sonne am stärksten scheint. Gräser benötigen vor allem in heißen Sommern dringend Feuchtigkeit. Aber auch wenn sich Frühjahr und Herbst regenarm zeigen, ist das Wässern sinnvoll.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Wie oft Rasen bewässert werden sollte, hängt stark von den klimatischen Aspekten, der Bodenbeschaffenheit und dem Standort (sonnig, schattig etc.) ab.
- Als Faustregel gilt: Ein Quadratmeter gesunder Rasen benötigt 10 bis 20 Liter Wasser pro Woche im Frühjahr und Herbst und 2- bis 3-mal mehr im Sommer.
- Der ideale Zeitpunkt für die Rasenbewässerung, vor allem in der warmen Jahreszeit, sind die frühen Morgenstunden.
Rasen richtig bewässern: Die Menge macht‘s
Wie oft und wie lange Sie Ihre Rasenfläche bewässern sollten, damit das Grün prächtig gedeiht, lässt sich nicht pauschal sagen. Zwar gilt: Lieber weniger oft und dafür intensiv. Doch wie der Boden beschaffen ist, ob der Rasen in der Sonne oder im (Halb-)Schatten wächst, wie oft und viel es regnet und wie warm es ist – all diese Faktoren beeinflussen die Häufigkeit und Menge der richtigen Rasenbewässerung. Damit die Gräser gesund bleiben, sind im Frühjahr und Herbst pro Quadratmeter 10 bis 20 Liter Wasser pro Woche erforderlich, im heißen Sommer auch mal das 3-Fache. Es hängt immer vom natürlichen Niederschlag ab, ob und wie stark Sie wässern sollten.
Rasen sprengen, aber wann?
- Grundsätzlich können Sie nichts falsch machen, wenn Sie Ihren Rasen in den frühen Morgenstunden bewässern, ob per Hand oder automatisch mit dem Rasensprenger. Der Zeitpunkt ist ideal, da der Boden die Feuchtigkeit gut aufnehmen kann und weder starke Sonneneinstrahlung noch trockener Wind zu viel verdunsten lassen.
- Alternativ ist es auch möglich, den Rasen abends zu wässern. Allerdings lockt der feuchte Boden dann auch Schnecken an und durch die geringe Verdunstung kann sich leichter Schimmel bilden.
- Auf keinen Fall jedoch mittags gießen! Auch für Grashalme besteht Verbrennungsgefahr durch Wassertropfen, die wie ein Vergrößerungsglas für das Sonnenlicht wirken.
Rasen bewässern im Frühjahr
Meistens genügt der natürliche Regen zwischen März und Mai, sodass keine zusätzliche Bewässerung nötig wird – in trockenen und warmen Jahren sieht das allerdings anders aus. Allgemein gilt, dass bei 20 °C weniger als 2 Liter pro Quadratmeter verdunsten und der Rasensprenger unter diesen Bedingungen frühestens alle 10 Tage zum Einsatz kommen muss. Werden 25 °C erreicht, sind es schon 3 bis 4 Liter Verdunstungsmenge und eine wöchentliche Rasenbewässerung sollte eingeplant werden.
Rasenpflege im FrühjahrRasen im Sommer wässern
Im Sommer können bei über 30 °C mehr als 5 Liter pro Tag verdunsten, was es nötig macht, circa alle 4 bis 5 Tage zu wässern. Auch in dieser Jahreszeit kommt es auf den natürlichen Niederschlag an. Vermeiden Sie es, bei Trockenheit täglich nur kurz zu gießen, und setzen Sie stattdessen 1- bis 2-mal pro Woche auf eine intensive Rasenbewässerung mit einem Rasensprenger. Das ist effektiver, da die Feuchtigkeit den Boden langsam durchnässt und nicht nur oberflächlich wirkt.
Rasen bewässern im Herbst
Für den Herbst gelten dieselben Tipps wie für das Frühjahr: Bleibt es im September, Oktober und November ungewöhnlich trocken und warm, kann das Wässern sinnvoll sein. Dabei ist es empfehlenswert, auf Zeichen für Trockenheit zu achten: Treten Sie beispielsweise auf den Rasen und bleibt Ihr Fußabdruck sichtbar, weil sich die Gräser nur sehr langsam oder gar nicht mehr aufrichten, ist Feuchtigkeit dringend notwendig.
Rasenpflege im HerbstRasenbewässerung im Winter
Im Winter ist es nur in Ausnahmefällen nötig, den Rasen zu bewässern, da er in der kalten Jahreszeit ohnehin nur einen geringen Wasserbedarf hat. Sollte es allerdings über längere Zeit tiefen Frost ohne Schnee geben, können Sie an frostfreien Tagen mit über 5 °C bewässern, um Vertrocknungsschäden vorzubeugen.
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Hier herunterladenDie Bewässerung von frisch ausgesätem Rasen
Frisch gesäte Grassamen benötigen konstante Feuchtigkeit, um richtig zu keimen. Dies bedeutet in der Regel, dass leicht und häufig gewässert werden muss. Verwenden Sie dafür einen feinen Sprühnebel. Ein starker Wasserstrahl kann die Samen wegspülen und zu ungleichmäßigem Graswachstum führen. Einstellbare Sprinkler oder eine Gießkanne mit einem feinen Aufsatz sind ideal. Der Boden sollte feucht gehalten werden, aber nicht schlammig. Achten Sie darauf, dass das Wasser ins Erdreich eindringt, anstatt abzulaufen oder Pfützen zu bilden. Sobald das Gras zu wachsen beginnt und ein Wurzelsystem etabliert ist, können Sie allmählich weniger oft, aber intensiver gießen.
Die richtigen Geräte fürs Düngen
Rasensamen im Überblick
Häufige Fragen
Falls morgendliches Wässern nicht möglich ist, sprengen Sie den Rasen am Abend, wenn die Sonne untergegangen ist, damit so wenig wie möglich verdunstet.
Besonders bequem ist es, ein automatisches Bewässerungssystem mit einem Timer zu nutzen, um den Rasen während Ihrer Abwesenheit im Urlaub regelmäßig zu wässern.
Frisch verlegter oder gesäter Rasen benötigt regelmäßige Bewässerung, damit er richtig keimt beziehungsweise anwächst. In den ersten Wochen nach dem Anlegen sollte der Rasen täglich gewässert werden, um den Boden stets feucht zu halten.
Der Rasen muss im Frühjahr nur dann bewässert werden, wenn die Temperaturen ungewöhnlich hoch sind, wodurch viel verdunstet, und zu wenig Regen fällt. Ein fester Zeitpunkt lässt sich dafür nicht nennen.
Nein, das ist nicht empfehlenswert. Das Wasser kann auf den heißen Grashalmen sehr schnell verdunsten oder sogar wie eine Lupe wirken und den Rasen verbrennen.
Rollrasen sollte in den ersten 2 bis 3 Wochen nach dem Verlegen besonders gründlich bewässert werden: am besten täglich für etwa 15 bis 20 Minuten, damit der Rasen gut anwächst und die Wurzeln tief in den Boden eindringen können.